Der Weg zur Gründung

Der Weg zur Gründung … Die Herkunft des Ortsnamens „Brand“ bezieht sich auf den riesigen Waldbrand im Jahre 1666. Machtlos standen damals die Menschen der gigantischen Feuergewalt gegenüber bis die Feuersbrunst endlich nach einigen Tagen der Regen stoppte. Nach und nach stellten Holzarbeiter Hütten auf, es siedelten sich auch Bauern an und bauten ihre Häuser.

Es ergab sich auch die Möglichkeit der Harz- und Holzkohlengewinnung, aber auch die Hanf- bzw. die Flachsverarbeitung ging zu dieser Zeit mit einher.

Die Franzosen verursachten mit ihrem Brandanschlag im Jahre 1809, der eine Strafaktion gewesen ist, eine gewaltige Katastrophe, der einige Objekte in Finsternau und Brand zum Opfer fielen.

Die Anfänge der Feuerwehr Brand

1929 verwendete man eine Doppelzylinder-Handpumpe, die man auf einen mit Wasser gefüllten Trog stellte. Den Trog füllten Feuerwehrmänner laufend mit Wasser aus Kübeln, während die anderen das Spritzen auf den Brandherd ausführten. Die Uniformen mussten größtenteils selbst gekauft werden. Beim Gründungsfest 1930 im Gasthaus Schindl (heute Jeschko) feierte man schon die erste Spritzenweihe, bei der die Gattin des BGM Schindler als Patin fungierte.

Gründungsmitglieder der Feuerwehr Brand 1929

Die erste Motorspritze war ein Fabrikat Rosenbauer, Modell 1929, Type B 48 mit einem 18/29 PS Zweizylindermotor und einer Pumpe der Type H50/3 mit 600-800 lit/min Pumpenleistung zum Preis von S 5700,- incl. Zubehör. Den Spritzenwagen kaufte der Verein um S 48,- vom Kamerad Schindl, der wiederum hatte diesen von der Firma Stölzle erstanden. Der Schmied Zach und der Schlosser Graf führen die Umbauarbeiten durch.

1932 wurde ein Leichenwagen angekauft, der von zwei Pferden gezogen werden musste. Und am 4. September 1932 wurde das erste Feuerwehrhaus eröffnet. Als Patin fungierte Frau Leopoldine Zeller aus Brand 5. Josef Macho, Gastwirt und Besitzer einer Tankstelle, stellte den Baugrund kostenlos an der Langeggerstrasse zur Verfügung. Ein großer Teil der Ziegel kam von Florian Weisgram aus Neu Thaures. Die gesamte Bausumme betrug S 2418,-. Nun konnte man die Spritze und den Leichenwagen, die bis dahin in einem Privathaus (Nr.3) untergebracht waren, einstellen.

1934 wurde für Schulungen und Übungen die Fabriksfeuerwehr Stölzle lose angeschlossen und im Jahre 1937 ein Schlauchwagen angekauft. 1939 musste Dr. Fuchs seine Ordination und Brand verlassen. Im Jahre 1948 finden sich erstmals seit 1938 bei einer Vollversammlung 29 Mitglieder ein. In diesem Jahr ist die Wehr auf 30 Mann, 4 Pferde und 2 Spritzen versichert. Nach Kriegsende bis etwa dem Jahre 1950 mussten die Uniformen und die Unfallversicherung selbst bezahlt werden.

1948 kaufte die Feuerwehr einen UNRA-Lastwagen (Chevrolet) von der Fa. Rzepa aus Schrems um S 7500,- und man feierte die Weihe einer Feuerspritze. Die Patenschaft übernahmen Erna Leyrer und Anna Illetschko (siehe Bild nächste Seite). 1952 wurde Dr. Fuchs mit der Floriani Plakette geehrt.

1954 feierte man das 25-jährige Gründungsfest


1954 feierte man das 25-jährige Gründungsfest. Die Wehren Amaliendorf, Altmanns, Langegg, Steinbach, Gopprechts und Thaures wurden bei diesem Fest empfangen. BGM Dangl Eduard stirbt, ebenso der erste Kommandant der FF Brand Dr. Fuchs Josef.  

1955 wurden der FF Fahrer Othmar Schaffer und einige Mitfahrer bei einem Unfall mit dem Feuerwehrauto auf Grund einer Blendung durch einen Motorradfahrer verletzt. In diesem Jahr stirbt auch der ehemalige Kdt. Roman Schindl.

1958 erhielt die Wehr eine Sirene. 1959 wird eine Motor-Spritze angekauft und 1960 ein VW. Für beide übernahm die Gattin des BGM Schandl die Patenschaft. Protokolliert ist auch der Brand am 9.7.1964 bei Macho Lambert, bei dem acht Feuerwehren im Einsatz waren.

Motorspritze und VW-Bus im Jahr 1960


1969
fand aus Anlass des 40jährigen Bestandsjubiläums im sogenannten Zimmel-Bichl ein Waldfest statt.

1972 wurde der Bezirksabschnittsfeuerwehrtag in Brand und das Fest in den Garagen des FF-Kdt. Janda Walter abgehalten. Adolf Illetschko wird zum neuen Kommandanten gewählt.

1973 fährt eine Gruppe zum Leistungsbewerb nach Wilhelmsburg und für das FF Auto wird ein Funkgerät angekauft. In diesem Jahr wurde auch erstmals in Erwägung gezogen, gemeinsam mit Musik, Verschönerungsverein und Theatersektion diese Liegenschaft anzukaufen. Das Vorhaben scheiterte am Geldmangel. Im gleichen Jahr brach die Maul- und Klauenseuche aus und es mussten alle Veranstaltungen abgesagt bzw. verschoben werden. Der Baugrund für das neue Feuerwehrhaus wurde von der Gemeinde von der Finanzlandesdirektion (Zollwache) angekauft. Verplant war etwa um 1940 dieses Grundstück für Diensthäuser der Zöllner. Früher gehörte der Grund zu Haus Brand Nr. 51 (heute Weisgram Herta und Ernst).

1975 wird eine VW Doppelkabine als zweites Fahrzeug angekauft.

1979 wird der Fuhrpark um ein Tanklöschfahrzeug, TLF 2000, erweitert. Die Kosten dafür betrugen S 930 000,--. Als Patin fungierte Maria Strasser aus Brand 50. Die Feuerwehr feiert das 50 Jahr-Jubiläum in einem Zelt, außerdem wird der Rohbau zum neuen Feuerwehrhaus in Angriff genommen und im Jahre 1980 unter ihrem Kommandanten Adolf Illetschko fertig gestellt. Die Trachtenkapelle Brand unterstützte dieses Vorhaben mit finanziellen Mitteln. Die Hausnummer 103 wurde vom alten Feuerwehrhaus mitgenommen. Das alte Feuerwehrhaus kauften im Jahre 1983 Josef und Waltraud Gottler, Brand 128 um S 115.000,-. 

Weihung des TLF 2000


Von der Gemeinde Brunn/Geb. wurde 1983 der 1.Steyr Rüstwagen und ein Notstromaggregat angekauft.

1985 bewältigte die Mannschaft einen Löscheinsatz beim Haus Brand Nr. 25, Illetschko Karl. In diesem Jahr fand auch der Abschnittsfeuerwehrtag statt.

1989 wurde ein neues Kleinlöschfahrzeug, Fabrikat VW Typ LT 35, angekauft. Patin war die Gattin des Bürgermeisters, Elisabeth König.

1990 bei der Jahreshauptversammlung am 26. Dezember wird Heinz Riener zum neuen Kommandanten gewählt.

Unter Kommandant Riener Heinz wurde 1991 ein frostsicherer Zubau für den Tankwagen errichtet und der davor liegende Spielplatz vom Verschönerungsverein neu gestaltet. Außerdem erfolgte die Installation einer Funksirenensteuerung für zwei Sirenen und 10 Pager.

Fahrzeugweihe des KLF im Jahr 1989


1992 
fand am Sportplatz in Brand die feierliche Angelobung der Rekruten des Bundesheeres statt, bei der sich die Freiwillige Feuerwehr Brand beim Aufmarsch mit der Flagge beteiligte.  Im gleichen Jahr wurde mit Unterstützung von BGM König der Tankwagenraum mit Vollwärmeschutz, einer Elektroheizung, Frostschutzalarmanlage und einer Funkfixstation ausgestattet.

1993 erhielt das Feuerwehrwehrhaus eine Funkfixstation im Wert von S 25.000,- und drei Atemschutzgeräte um S 70.000,-. Zu einem größeren Brandeinsatz kam es bei Huber Johann in Thaures. Bgm. Peter König wurde verabschiedet.

1994 Fertigstellung des Grill und Schankraumes sowie Renovierung des Hauses innen.

1997 wurde von der Partnergemeinde Brunn am Gebirge ein gebrauchtes schweres Rüstfahrzeug um S 476.000 angekauft. Der neue Pfarrer Feuerwehrkurat Mag. Josef Piwowarski betreut ab jetzt unsere Pfarrgemeinde und wird Mitglied der Feuerwehr. 

1998 führte man einen Mannschaftsstand von 55 aktiven Feuerwehrmännern und sechs Feuerwehrleuten in Reserve. Ebenfalls in diesem Jahr kaufte die Wehr den hydraulischen Bergesatz um S 118.000,-.

1999 fand während des Feuerwehrfestes in Brand der Bezirksleistungsbewerb statt und den Fuhrpark erweiterte man um einen Abschleppwagen. Im Protokoll sind 66 Einsätze, 27 Übungen und 5 Schulungen vermerkt.

2000 Feuerwehrkurat Mag. Josef Piwowarski wechselte in eine andere Pfarre und der neue Pfarrer und Feuerwehrkurat Mag. Josef Prusek tritt seinen Dienst an. Beim ehemaligen Kommandanten OBI Illetschko Adolf schlägt der Blitz am 4.5.2000 in die Scheune ein und diese brennt gänzlich ab. Im gleichen Jahr beginnen die Vorbereitungen für die Planung eines Zubaues bzw. der Aufstockung des Mannschaftsgebäudes. Der Mannschaftsstand steht bei 55 Aktiven und 10 Reservisten.

2001 beginnen die Vorarbeiten für den Feuerwehrhausumbau, die Kosten werden auf S 2,5 Mil. geschätzt und es erfolgt der Ankauf des Baumaterials .

2002 Kamerad Martin Butschell wird neuer Verwalter. Anfang März wird mit den Umbauarbeiten am FF Haus begonnen und bereits im Juni hat es wieder ein eigenes Dach. Mit Ende dieses Jahres sind im Protokoll bezüglich des Umbaues 2950 freiwillige und unbezahlte Arbeitsstunden aufgelistet. Am 29.11.02 wurde Bgm. Kindlinger Wilhelm verabschiedet welcher maßgeblich daran beteiligt war, dass dieses Projekt in dieser Art zustande kam. Die Feuerwehrkameraden hatten in diesem Jahr auch viele Hochwassereinsätze zu bewältigen und es stirbt Kamerad Franz Frank.

Zubau zur Feuerwehrhalle im Jahr 2002


2003 
kann die Wehr den Zu- und Umbau, der unter der Bauleitung von Kamerad Martin Butschell erfolgte, abschließen. Die Liegenschaft wird an den Abwasserkanal und an die Erdgasleitung angeschlossen, der Außenputz hergestellt und sämtliche Innenarbeiten fertiggestellt. Eine lang andauernde Trockenheit in diesem Jahr verursachte Wasserknappheit und dadurch bedingt auch viele Einsätze um die Wasserversorgung im Ortsgebiet sicher zu stellen. Neu ist in diesem Jahr auch, dass die Einsatzalarmierung nicht mehr über die Gendamerie Gmünd, sondern über die Landeswarnzentrale in Tulln erfolgt.

2004 wird das neue Feuerwehrgebäude im Zuge eines Abschnittsfeuerwehrtages eingeweiht und offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Gesamtkosten des Um- und Zubaues werden mit etwa € 205.000,- und cirka 6000 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden abgerechnet. Die Gemeinde und das Land förderten dieses Projekt mit € 185.000,-. Die FF Brand finanzierte den Rest von € 20.000,-.

2005 Die Feuerwehr Brand präsentiert sich zum ersten Mal mit einer eigenen Homepage im Internet. www.ff-brand.at. Ende September verlässt Pfarrer und Feuerwehrkurat Mag. Josef Prusek unsere Pfarre und geht nach Oberwölbling. Im Winter 2005/2006 werden durch die riesige Schneelast das Dach und das Mauerwerk des Feuerwehrhauses schwer beschädigt. Dies bedingte umfangreiche Sicherungs- und Reparaturarbeiten. 2006 OBI Traxler Werner folgt EABI Riener Heinz als Kommandant. Der Vorplatz des Feuerwehrhauses wird neu gestaltet. Die Marktgemeinde Brand-Nagelberg unter dem amtierenden Bgm. Franz Freisehner unterstützt auch dabei die Freiwillige Feuerwehr Brand. Eine Alarmierung über die Landeswarnzentrale Tulln erfolgt nun je nach Einsatzart per Sirene, Pager oder SMS. Weiters werden im November dieses Jahres 20 neue Feuerwehrhelme angekauft, welche die in die Jahre gekommen „Spinnenhelme“ ersetzen.

2007 wird der Umkleideraum umgebaut um allen Kameraden einen eigenen Spind zur Verfügung stellen zu können und 3 neue Atemschutzgeräte werden angekauft. Die Homepage der Feuerwehr Brand wird bei einem Österreich weiten Internetwettbewerb mit der höchst möglichen Anzahl von 5 Helmen ausgezeichnet. Unter 486 teilnehmenden Feuerwehren gelingt es auf Anhieb den 27. Platz zu erzielen.

Abholung des TLFA 2000 im Jahr 2008


2008
erhält die Wehr ein neues Kleinlöschfahrzeug. Der Feuerwehr steht für dieses Fahrzeug Fr. Waltraud Gottler als Patin zur Seite. Ein neuer Abschleppanhänger wird für das KLF erworben, da der bis dahin verwendete Anhänger nicht mehr den technischen Anforderungen entspricht. Im Dezember desselben Jahres erhält die Wehr ein neues Tanklöschfahrzeug. Für den stolzen Preis von 310.000 €, welche zum Großteil von der Marktgemeinde Brand-Nagelberg finanziert wurden, bekam die FF-Brand ein Fahrzeug, das dem heutigen stand der Technik entspricht und das beinahe 30 Jahre alte TLF 2000 ersetzt.

2009 beginnt man mit dem Fahrzeug zu üben und bald kann es in den Dienst gestellt werden. Die Patenschaft bei der Fahrzeugweihe übernimmt die Gattin des Vizebürgermeisters, Karola Einzinger.

2010 werden 30 neue Jacken, 25 neue Hosen sowie Gesichtsschutzmasken angekauft, welche vor allem für die Atemschutzgeräteträger dringend notwendig sind, da sie zur vorgeschriebenen Schutzausrüstung zählen. Es konnten mit diesem Ankauf somit alle Atemschutzgeräteträger der FF Brand mit einer eigenen Schutzbekleidung ausgerüstet werden. Die Kosten in der Höhe von € 12.000,- übernahm zur Gänze die Feuerwehr Brand.

2011 wird bisherige Kommando mit Werner Traxler als Kommandat, Thomas Macho als Kommandant-Stellvertreter, Helmut Bacher als Verwalter und Georg Einzinger als Verwalter-Stellvertreter wiedergewählt.

2015 kommt Kamerad, Freund und langjähriger Verwalter der Feuerwehr Brand, Helmut Bacher bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben.

2016 erweitern zwei neue Fahrzeuge den Fuhrpark der Wehr. Ein LAST ersetzt die, durch das ausgeschiedene SRF, aufgetane Lücke. Ein Teleskoplader, welcher zu 100% vom Land Niederösterreich finanziert wurde, kommt dem Katastrophehilfsdienst zur Unterstützung.

Weihung des Teleskopladers und des Last bei der Floriani Feier 2016

Festschrift zum 80jährigen Jubiläum

Die ganze Geschichte der Feuerwehr Brand finden Sie in unserer Festschrift die im Jahre 2009 zum 80jährigen Jubiläum verfasst wurde.

Festschrift hier downloaden

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