Eine Brandeinsatzübung der Extra-Klasse

21.04.2012, 19:16 Uhr in Übungen

Am Samstag den 21. April 2012 organisierte die Feuerwehr Brand eine Übung, welche für alle Beteiligten eine neue Herausforderung sein sollte. Die Kameraden der FF-Brand organisierten eine Übung mit 7 Feuerwehren, 85 Mann und 14 Fahrzeugen. Ein organisatorischer Aufwand welcher monatelange Vorbereitungen mit sich zog.

Übungsannahme war ein Kellerbrand in einem Mehrparteien-Wohnhaus in Alt-Nagelberg. Ein Bewohner hatte den Brand im Heizraum entdeckt und den Notruf 122 gewählt. Daraufhin wird die Feuerwehr Brand mit dem Alarmtext "Hier Florian NÖ, Brandeinsatz B1, Kellerbrand in Alt-Nagelberg, Hauptstraße 183/184, Hier Florian NÖ, ENDE!" alarmiert.

Sofort rückt die FF Brand mit TLFA 2000 sowie KLF aus. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte am Einsatzort ergibt die erste Lage-Erkundung des Einsatzleiters gemeinsam mit dem Verständiger ein völlig anderes Bild. Das Brandgeschehen hat sich mittlerweile durch das Fenster des Heizraumes nach außen durchgeschlagen, hat so die Fassadendämmung in Brand gesetzt. Der Brand hat sich an der Rückseite des Gebäudes der Brand bereits nach oben bis zum Dach ausgedehnt und so auf die Dachkonstruktion übergegriffen. Weiters stehen an der Rückseite vom Rauch im Stiegenhaus eingeschlossene Bewohner auf den Balkonen und rufen um Hilfe. Sofort entscheidet der Einsatzleiter, die Alarmstufe auf B4 zu erhöhen und es werden die Feuerwehren Steinbach, Langegg, Thaures, Gopprechts, Schrems und Gmünd nachalarmiert.

Die Feuerwehr Brand beginnt mit der Organisation der Einsatzleitung und startet sofort mit der Menschenrettung. Es werden 2 Atemschutztrupps zu je 3 Mann gestellt, welche mit dem HD beginnen in das Wohnhaus einzudringen und nach Personen zu suchen. Weiters wird die Löschwasserversorgung des TLFA-2000 durch einen Hydranten sichergestellt.

Die Feuerwehr Steinbach stellt die Einsatzleitung-Wasserversorgung und beginnt mit dem Aufbau einer Zubringerleitung von der Schwelle zum Brandobjekt.

Nachdem Eintreffen der Feuerwehren Gmünd und Schrems beginnen diese mit der Rettung der Personen auf den Balkonen. Der HUB Gmünd und die Drehleiter Schrems positionieren sich an der Rückseite des Brandobjekts. Die ebenfalls eingetroffen beiden Tanklöschfahrzeuge der beiden Wehren speisen diese. Das ALF (Atemluftfahrzeug) Gmünd beginnt währenddessen mit dem Aufbau eines Atemschutzsammelplatzes, um die Organisation des Innenangriffs zu übernehmen.

Die weiteren eintreffenden Wehren, Thaures, Gopprechts und Langegg, beteiligen sich am Aufbau weiterer Zubringerleitungen und setzen auf Befehl des Einsatzleiters ihre Atemschutztrupps beim Sammelplatz ab. Insgesamt stehen nun 4 Tragkraftspritzen und 1 Hydrant als Löschwasserversorgung zur Verfügung.

Es werden weitere B-Löschleitungen aufgebaut und die Strahlrohre durch die Kameraden besetzt. Die Menschenrettung und die Brandbekämpfung von Innen und Außen sind nun in vollem Gange. Insgesamt wurden 8 Verletzte Personen aus dem Übungsobjekt gerettet.

Ziel dieser großangelegten Übung war es das Zusammenspiel mehrerer Wehren und anderer Einsatzorganisationen so realistisch wie möglich nachzustellen und so gut wie möglich zu organisieren um Erfahrungen für den Ernstfall zu sammeln. Weiters wurde das richtige Vorgehen mit dem Atemschutz erprobt und der sinnvolle Einsatz von vorhandenen Löschmitteln geübt.Nachdem das Übungsende durch den Einsatzleiter bekannt gegeben wurde und die mehreren Kilometer Schläuche wieder eingerollt waren, wurde zur Nachbesprechung ins Feuerwehrhaus Brand eingerückt. Der Kommandant der Feuerwehr Brand, OBI Werner Traxler, bedankte sich zuerst bei allen Teilnehmern um danach die Übung zu besprechen.

Auch Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Erhard Koppensteiner bedankte sich für das Erscheinen der vielen Teilnehmer. Er lobte die Zusammenarbeit über die Abschnitts- und Bezirksgrenzen hinaus und betonte dass es sehr wichtig sei aus Fehlern bei Übungen zu lernen um für den Ernstfall gerüstet zu sein.

Seitens der Gemeinde bedankte sich Bürgermeister Franz Freisehner für die Ausarbeitung dieser Übung und zollte den Kameraden seinen Respekt. Als Dank spendierte die Gemeinde Brand-Nagelberg die anschließende die Verpflegung im Feuerwehrhaus.

Top